Hinweis für die Verbandsgemeinden zu temporären Chlorgeruch-/geschmack im Trinkwasser

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe hat im Zuge des Neubaus des Wasserwerks Beuron-Langenbrunn die Desinfektionsanlage im Wasserwerk Hammer ersetzt, damit künftig bei beiden Wasserwerken die gleiche Technologie eingesetzt wird. Die neue Anlage arbeitet mit einer pH-neutralen Natriumhypochlorit-Lösung und soll die bisher zur Desinfektion eingesetzte Chlordioxidanlage ersetzen.

Das Desinfektionsmittel wird über die Anlage mittels Elektrolyse aus Kochsalztabletten und Trinkwasser hergestellt. Die Herstellung erfolgt konform mit der „Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung“, die vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegeben wird. Darüber hinaus kommt es durch den Einsatz von reinen Ausgangssubstanzen und dem Wegfall von langen Lagerzeiten zu einer sehr geringen Bildung von Desinfektions-Nebenprodukten (THM, Chlorat, kein Chlorit). Die sehr gute Wirksamkeit und hohe Stabilität des hergestellten Desinfektionsmittels führt dazu, dass bei der Behandlung von Trinkwasser in der kommunalen Wasserversorgung beim Wechsel von z.B. Chlordioxid oder auch Chlorbleichlauge zu einer Elektrolyseanlage die Wirkung gegen Keime auch an sehr weit entfernten Stellen des Leitungsnetzes noch festgestellt werden kann.

Wie einige von Ihnen bereits festgestellt haben, kam es vor einigen Wochen und Monaten bereits bei einer Testphase einer anderen Anlage mit ähnlicher Wirkungsweise (Membranzellenelektrolyse) zu einem vermehrt, wahrnehmbaren Chlorgeruch im Verteilnetz. Dieser Chlorgeruch entsteht durch den Abbau von vorhandenen Biofilmen im Leitungsnetz und ist temporär. Nach dem Abbau der Biofilme verschwindet der Chlorgeruch wieder. Bei der neuen Anlage ist nach Absprache mit dem Hersteller kein starker Chlorgeruch zu erwarten, er kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Sollte es temporär dennoch dazu kommen, beachten Sie bitte folgende Handlungsempfehlungen:

  • Besonders bei Leitungsendsträngen mit geringer Wasserabnahme empfiehlt es sich, die Leitungen vor Gebrauch für eine Zeit zu öffnen (1-2 Minuten) und laufen zu lassen, damit ein Wasseraustausch gewährleistet ist.
  • Bei Hausanschlüssen, welche nach dem Hauswasserzähler einen eigenen Filter verbaut haben, sollte dieser geprüft und ggf. der Aufsatz getauscht werden. Die Erfahrung zeigt, dass die Filter nach Einbau selten vom Verbraucher getauscht werden und sich dementsprechend ein starker Biofilm bildet, welcher nur langsam abgebaut wird.
  • Hinweis für die Verbraucher, dass die Situation temporär ist und durch Spülungen der eigenen Leitungen beschleunigt wird.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe
Wasserwerk Hammer
78580 Bärenthal
Telefon: 07466 / 9103081