Der karstige Untergrund auf der schwäbischen Alb bietet keine bzw. nur sehr schlechte Speicherkapazitäten für Niederschlagswasser. Die Niederschläge (800-1000 mm pro Jahr) passieren die obersten Gesteinsschichten fast ungehindert. Aufgrund dieser Problematik waren die Bewohner seit Jahrhunderten gezwungen, Wasser in sog. Hülen zu speichern. Hülen sind topographische Senken, deren Untergrund durch Lehmschichten eine Versickerung verhindert. Diese Art der Speicherung war quantitativ und vor allem qualitativ allerdings nicht ausreichend.

  • Jahr 1866: Karl von Ehmann (Zivilingenieur und später königlicher Baudirekttor) wird von der Regierung mit der „Verbesserung der wasserarmen Ortschaften der Württembergischen Alb mit Trink- und Brauchwasser“ beauftragt. Dieses Projekt sieht folgende Kernaufgaben vor:
    • Abholung des Wassers dort, wo es vorhanden ist (in den Tälern der schwäbischen Alb)
    • Förderung auf die Albhochfläche mit Wasserkraft (damals Stand der Technik)
    • Zusammenfassung mehrerer Ortschaften zu Wasserversorgungsgruppen, um die umfangreichen Versorgungsanlagen zu gewährleisten.
  • Jahr 1880: offizielle Beauftragung von Ehmanns mit der Planung der „Heubergwasserversorgung“ durch die Gemeinden Bubsheim, Königstein, Kolbingen und Renquishausen
    • Erwerb der Hammermühle im Bäratal für 34.500 Mark
  • Jahr 1885: Projekt des staatlichen Bauamtes „Die Trinkwasserversorgung auf dem großen Heuberg“
    • Das Projekt sieht die Versorgung von 7700 Einwohnern vor
    • Berechnete Kosten: 700.000 Mark
  • 06.1886: Konstituierende Sitzung der „Heubergwasserversorgungsgruppe links der Donau
    • Gründungsgemeinden: Königsheim, Kolbingen, Obernheim (mit Tanneck), Nusplingen (für Dietstaig), Harthöfe, Heidenstadt, Renquishausen, Glashütte, Hartheim, Heinstetten und Schwenningen.
  • 12.1887: Erstbefüllung des HB Bubsheim
  • Jahr 1888: Aufnahme von Meßstetten als Gruppenmitglied
  • Jahr 1888: Aufnahme von Hossingen als Gruppenmitglied
  • Jahr 1888: Aufnahme von Stetten a.k.M. als Gruppenmitglied

Durch die Entwicklung vieler Gemeinden nach dem 2. Weltkrieg stieg der Wasserbedarf an. Daraufhin erfolgte die Gründung der Hohenberggruppe.

  • 09.1954: Gründungsversammlung der Hohenberggruppe.
    • Verbandsvorsitzender war Bürgermeister Erwin Gomeringer von Meßstetten.
    • Gründungsmitglieder waren folgende Gemeinden:
      • Dormettingen, Dotternhausen, Lautlingen, Margrethausen, Roßwangen, Schömberg, Weilen u.d.R., Weilstetten, Schörzingen, Böttingen, Deilingen, Denkingen, Gosheim, Spaichingen, Wehingen, ZV Wasserversorgungsgruppe Kleiner Heuberg, Heubergwasserversorgung links der Donau
  • Jahr 1973: Erschließung des Wasserwerks Neidinger Mühle im Donautal. Der Wasserbedarf war durch die voranschreitende Industrialisierung stark gestiegen.
  • 01.1979: Zusammenschluss der Zweckverbände Hohenberggruppe und Heubergwasserversorgung links der Donau zur Hohenberggruppe.

Heute hat die Hohenberggruppe insgesamt 28 Mitglieder. Davon 26 Städte/Gemeinden, ein Zweckverband und eine GmbH.